Ringwall in Willenscharen
Der erste Blick auf den Wallberg
Der Ringwall in Willenscharen liegt an einem Flussübergang über die Stör. Den Ringwall erreicht man, wenn man von Bad Bramstedt kommend die L122 nimmt, die bei dem Ringwall, der am Westufer der Stör liegt, die Straßenbrücke überquert. Unmittelbar hinter der Straßenbrücke führt links ein Weg hinein, an dessen Ende sich ein kleiner Parkplatz befindet. Am Beginn des Feldweges befinden sich die beiden Hinweisschilder, die das archäologische Denkmal beschreiben.
Zur Geschichte:
Der Ringwall bei Willenscharen wurde vermutlich im 8. oder 9. Jahrhundert nach Christus von den Sachsen errichtet. Der Ringwall diente wohl dem Schutz und der Verteidigung des Heerweges, der
hier über die Stör führte. Es ist anzunehmen, dass damals wo sich jetzt die Brücke befindet, eine Furt den Übergang ermöglichte.
Zur weiteren Verdeutlichung der Geschichte und strategischen Lage des Ringwalles gebe ich hier den Inhalt des Informationsschildes wieder:
GEMEINDE WILLENSCHAREN
- Sachs. Burganlage »Wallberg«-
Am Übergang des Heerweges über die
Stör wurde im 8./9. Jahrhundert n. Chr.
auf einer Geestzunge diese sächsische
Burganlage errichtet, um den Flussübergang zu schützen und zu kontrollieren.
Der Erdwall ist noch bis zu 9 m hoch und
umschließt einen Innenraum von 40 m
Durchmesser. Nach Norden hin ist heute
ein Stück abgegraben. Der Wall ist in
mehreren Phasen aufgebaut. Er war ursprünglich steiler und oben durch eine
Palisadenwehr zusätzlich geschützt.
GEMEINDE WILLENSCHAREN
- Sachs. Bürganlage (Wallberg)-
lm westlichen Holstein entstanden im 8./9.
Jahrhundert Burganlagen, die strategisch
günstige Plätze besetzten. Am Heerweg
lagen die Burgen Ulzburg, Hitzhusen,
Willenscharen und vermutlich eine Burg bei
Aukrug. Die Stellerburg nordl. von Heide und
die Bökelnburg begrenzten das holsteinische Kernland nach Westen. Nördlich von
Itzehoe kontrollierte die Kaaksburg einen
wichtigen Weg durch den Holstengau Die
Burgen sicherten als Herrschaftssitze das
Land gegen das slawische Siedlungsgebiet
in Ostholstein und gegen das karolingische
Reich südlich der Elbe.
Sichtbares:
Die Ringwallanlage in Willenscharen ist sehr gut erhalten geblieben. Allerdings wurde ein Teil des Ringwalls, der zur Straße hinzeigt, abgetragen.
Dort befand sich vermutlich auch das Tor oder der Eingang. Wenn man auf dem Wall steht und seinen Blick umherschweifen lässt, wird man erst gewahr
wie strategisch Günstig der Ringwall lag.
Umgebung:
Der Ringwall in Willenscharen liegt am Rand des Naturparks Aukrug.
Die beiden Schilder am Eingang
Auf der Wallkrone
Der Blick in den Innenraum
Die Brücke und der Fluss
Der Wallberg linke Seite
Der Wallberg rechte Seite